In Zusammenarbeit mit der Stöbich Holding GmbH & Co. KG hat der Entrepreneurship Hub der Technischen Universität Braunschweig und der Ostfalia Hochschule in den Jahren 2021 bis 2025 für herausragende Dissertationen im Bereich der Entrepreneurship-Forschung den Stöbich Entrepreneurship Promotionspreis vergeben.
Ausgezeichnet wurden herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die innovative Ansätze zur Stärkung des Entrepreneurship-Ökosystems entwickeln. Ziel des Preises war es, Wissenschaftler*innen zu ermutigen und zu fördern, einen Beitrag für mehr innovatives Unternehmertum in der Gesellschaft zu leisten.
Jungen Menschen, die bereit sind die extra Meile zu gehen, um sich selbst an die Grenzen zu bringen, gebietet Respekt und Anerkennung. Dieser Preis ist für uns eine solche Extraleistung, die wir sehr gerne unterstützen. Darüber hinaus lernen wir angehende Jung-Unternehmer*innen kennen, die wir gerne in unser Netzwerk integrieren möchten. Nach diesem Grundsatz leben wir in der Stöbich Gruppe.
Preisträger 2025: Dr. Mirjam Nicole Streeb
Preisträger 2024: Dr. Michael Fröhlich
Dr. Michael Fröhlichs Dissertation untersucht die Wirkung universitärer Entrepreneurship-Programme auf die Gründungsaktivitäten ihrer Teilnehmenden und schließt damit eine zentrale Forschungslücke. Er zeigt, dass solche Programme nicht nur die Wahrscheinlichkeit für Unternehmensgründungen erhöhen, sondern auch die Qualität der Start-ups signifikant steigern. Seine Forschung belegt, dass gezielte Schulungen und Ressourcen wesentliche Treiber für den Erfolg von Gründenden sind. Durch seine Arbeit wird deutlich, wie universitäre Programme langfristig Innovationen fördern und zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen können, insbesondere in technologisch starken Regionen.
Preisträgerin 2023: Carina Bohlayer
Die Dissertation von Dr. Carina Bohlayer mit dem Titel “Becoming Entrepreneurs – Critical Situations and the Dynamics of Nascent Entrepreneurs’ Motivations“ untersucht die dynamische Entwicklung der Motivation von angehenden Unternehmer*innen sowie die daraus resultierenden Handlungen und schließt dadurch eine Forschungslücke in der Entrepreneurship-Forschung. In ihrer Arbeit erforscht Frau Dr. Bohlayer kritische Situationen und deren Einfluss auf Gründende und deren Motivation einschließlich der COVID-19-Pandemie und der Herausforderungen des nachhaltigen Unternehmertums. Ihre Untersuchungsergebnisse, die international anerkannt und auf renommierten Konferenzen präsentiert wurden, liefern wertvolle Erkenntnisse darüber, wie individuelle Motivationen und kritische Situationen in Wechselwirkung stehen und letztendlich den Erfolg angehender Unternehmer*innen beeinflussen.
Zusätzlich zu ihrer akademischen Arbeit hat Frau Dr. Bohlayer die gemeinnützige Organisation „Doorways gGmbH“ mitgegründet, um benachteiligte angehende Unternehmer*innen durch praxisorientierte Entrepreneurship-Trainings zu unterstützen.
Preisträgerin 2022: Aishwarya Kakatkar
Die Forschung von Frau Dr. Kakatkar untersuchte konkret, wie sich unternehmerische Ideen und die Beziehungen in Gründungsteams entwickeln. Ein wichtiger Aspekt der Forschungsarbeit war dabei auch, wie Gründende eine anhaltende und extreme Erschöpfung entwickeln und wie sich von dieser Erschöpfung erholen können.
Das so erlangte strukturelle Verständnis über die Art und Weise, wie Wissen und Einsichten in Teams organisiert und verteilt wird hat einen großen Einfluss darauf, wie das Team an Problemlösungen herangeht und Entscheidungen trifft. Davon hängt dann z. B. ab, mit welcher Strategie das Startup in den Markt eintritt und welche Wachstumsstrategie es wählt, also letztendlich der Unternehmenserfolg.
Ihre Forschungsergebnisse konnte Frau Dr. Kakatkar bei wichtigen internationalen akademischen Konferenzen für Entrepreneurship und Management präsentieren. Einer Ihrer Konferenzbeiträge wurde als Best Paper in den „Academy of Management Best Paper Proceedings 2021“ veröffentlicht.
Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit haben für das Start-up-Ökosystem praktische Relevanz. Gründenden, aber auch den Unterstützenden entlang des Gründungsprozesses wird aufzeigt, wie Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse im Team funktionieren und wie einer möglichen „Gründungserschöpfung“ vorgebeugt werden kann.
Preisträger 2021: Torben Antretter
Das Forschungsvorhaben von Herrn Dr. Antretter ist gekennzeichnet durch innovative KI-Ansätze und den erfolgreichen Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in eine wirtschaftlich relevante Anwendung.
Seine Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung von Möglichkeiten, die Wahrscheinlichkeit des Überlebens von Start-ups nach ihrer Gründung vorhersagen zu können. Einen besonderen Fokus setzte er auf der Auswertung des Auftritts von Startups in den sozialen Medien, insbesondere Twitter.
Im Ergebnis konnte er aufzeigen, dass Künstliche Intelligenz bessere Investitionsrenditen generieren können als Menschen, wobei jedoch erfahrene Investoren trotzdem oft noch höhere Renditen erzielen. Für weniger erfahrene Investoren könnten die entwickelten Algorithmen aber zur guten Orientierung dienen.
Die wirtschaftliche Nutzung des Forschungsergebnisses von Herrn Dr. Antretter hat das Potenzial, die Einstiegsbarriere in mögliche Start-up-Investments zu senken. Dadurch könnten innovative Start-ups die heute bestehende kritische Kapitallücke in Bezug auf Start-up-Finanzierung leichter schließen.
Die Stöbich Brandschutz GmbH entwickelt, fertigt und installiert weltweit Individual- sowie Serienlösungen im Bereich des baulichen Brandschutzes und zählt zu den innovativsten und weltweit führenden Unternehmen der Branche.
Seinen Ursprung hat das Goslarer Familienunternehmen schon im Jahr 1978. Damals richtete ein Großbrand in einem Bahlsen-Werk Schäden in Millionenhöhe an, weil das Feuer durch die notwendigen Wandöffnungen über Förderanlagen in mehrere Fabrikteile übertragen wurde.
Genau für diese Öffnungen in Wänden und Decken konstruierte Dr.-Ing. Jochen Stöbich die ersten Feuerschutzabschlüsse für durchlaufende Fördertechnik – Anstoß zur Firmengründung von STÖBICH Brandschutz und Basis der Erfolgsgeschichte bis heute.
STÖBICH vertreibt weltweit durch eigene Niederlassungen (vier nationale Niederlassungen in Goslar, Bopfingen, Unna, Halle/Queis) sowie neun Auslandsniederlassungen. STÖBICH Brandschutz exportiert und montiert weltweit in über 90 Ländern.
Um ein Unternehmen aufzubauen, braucht es zunächst den Mut, die Angst vor dem eigenen Scheitern zu überwinden. Zum späteren Erfolg gehört Durchhaltevermögen, auch bei Rückschlägen seinen Zielen treu zu bleiben, und vor allem unermüdlicher Einsatz.
Dr. Ing. Jochen Stöbich
Die Gründung von innovativen Startups aus den Hochschulen ist für unsere Wirtschaft und Gesellschaft sehr wichtig. Ich habe selbst einst als Startup angefangen. Mein Unternehmen ist heute der Weltmarktführer in unserer Branche. Ich wünsche mir, dass dieser Preis dazu beiträgt, dass die Entrepreneurship-Forschung in Deutschland mehr an Bedeutung gewinnt und junge Akademiker mehr Technologieunternehmen gründen.
Dr. Ing. Jochen Stöbich
1979 hatte Dr. Ing. Jochen Stöbich die „zündende“ Idee: Bei einem Großbrand beim Hannoveraner Kekshersteller Bahlsen wäre der Schaden 6 Mio. DM geringer ausgefallen, wenn das Feuer nicht über die Fördersysteme in weitere Hallenbereiche übergegangen wäre.
Als Erfinder des Brandschutzabschlusses für fördergebundene Systeme gründete er 1980 das Unternehmen STÖBICH Brandschutz und startete die Produktion in einer kleinen Werkstatt in Goslar.
Inzwischen ist das Unternehmen durch zahlreiche Neuentwicklungen und über 200 Patentanmeldungen weltweiter Innovationsführer im vorbeugenden Brandschutz. 12 Weltneuheiten in diesem Bereich hat das Unternehmen inzwischen entwickelt und erfolgreich international in den Markt gebracht.
Heute zählt die Unternehmensgruppe mehr als 800 Mitarbeitende und erwirtschaftet ein Umsatzvolumen von rund 100 Mio. €.
Vier Niederlassungen der Stöbich Brandschutz GmbH in Deutschland und
neun STÖBICH Auslandsgesellschaften sowie weitere Unternehmen in vor- und nachgelagerten Bereichen der Wertschöpfungskette gehören zur STÖBICH Gruppe.